Damit der Kühlschrank von innen und außen schön anzusehen bleibt, sollte man ihn regelmäßig reinigen. So lassen sich hartnäckige Verschmutzungen und zudem wirkungsvoll unangenehme Gerüche vermeiden. Worauf es ankommt, wie man am besten vorgeht und was man besser nicht machen sollte, verraten wir in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Was man braucht

Man benötigt eigentlich nur fünf Dinge:

  • Ein Reinigungsmittel
    Einfache Hausmittel sind völlig ausreichend. Kostspielige Spezialreiniger haben nicht mehr auf dem Kasten.
    Spülmittel oder ein Allzweckreiniger mit einem Schuss Zitronensaft für einen angenehm frischen Geruch sind perfekt. Optional kann man der Lösung auch noch etwas Natron beigeben. Das bekommt man in fast jedem Supermarkt und in jeder gut sortierten Drogerie.
  • Heißes Wasser
    Zur Verdünnung des Reinigungsmittels benötigt man natürlich etwas Wasser. Ein Liter reicht in der Regel völlig aus. Man muss es nicht übertreiben – zu wenig sollte es aber auch nicht sein, denn sonst kühlt das heiße Wasser zu schnell aus.
  • Ein geeignetes Behältnis
    Ein Eimer oder eine Schüssel sollten zum Inventar eines jeden Haushaltes gehören. Zur Unterstützung empfiehlt es sich, eine Sprühflasche zu verwenden. Mit ihr kann man die Reinigungslösung mühelos und schnell auch in sämtliche Ecken und sonstige schwer zugängliche Bereiche und Stellen bringen.
  • Ein Schwamm oder ein Tuch
    Wichtig ist, dass Schwamm, Tuch oder Lappen keine grobe Struktur aufweisen oder rau sind. Denn sonst verkratzt man den Kühlschrank und es setzen sich in den entstandenen Rillen und Löchern später ganz schnell Bakterien und Schimmel fest. Auf keinen Fall sollte man deshalb Scheuerschwämme einsetzen.
  • Küchenpapier oder ein Geschirrtuch
    Am Schluss sollte der Innenraum trocken gerieben werden. Ob man dazu Küchenpapier verwendet oder ein Geschirrtuch ist unerheblich.

Wie oft sollte man den Kühlschrank reinigen?

Man sollte einen Kühlschrank spätestens alle 4 bis 6 Wochen reinigen und dies regelmäßig. Sonst breiten sich Bakterien, Keime und Schimmel aus und sorgen für üble Gerüche, ungenießbare Lebensmittel und ein hohes Gesundheitsrisiko.

Los geht’s!

Ausräumen: Alle Lebensmittel müssen raus

Es gibt exakt zwei Möglichkeiten. Entweder man führt eine schnelle Reinigung durch und belässt sämtliche Lebensmittel im Kühlschrank oder man macht es richtig und räumt ihn komplett aus. Bei dieser Gelegenheit kann man auch gleich das Eis- oder Gefrierfach abtauen. Im Idealfall wartet man einen Zeitpunkt ab, zu dem sich möglichst wenige Lebensmittel im Gerät befinden die nach Möglichkeit unempfindlich sind. Also am besten vor dem Wocheneinkauf und nicht danach. Schnell verderbliche Lebensmittel kann man vorausschauend vorher aufbrauchen. Wenn man den Kühlschrank umfassend und gründlich reinigen möchte, benötigt man zur Zwischenlagerung der Lebensmittel eine Kühlbox, einen weiteren Kühlschrank oder ein möglichst kaltes Plätzchen. Im Winter kann der Balkon in der Regel mit ausreichend niedrigen Temperaturen den Inhalt des Kühlschranks bei Laune halten bis man fertig ist. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Im günstigsten Szenario verlieren sonst ein paar Lebensmittel Geschmack und Konsistenz und büßen an Haltbarkeit ein, im Worst Case werden einige davon ungenießbar. Sollte man den Kühlschrank aus Ermangelung an Möglichkeiten zur vorübergehenden Aufbewahrung der Lebensmittel nur teilweise oder gar nicht ausräumen, muss man möglichst schnell sein, da einem die Zeit im Nacken sitzt. Ob man das Gerät aber nun komplett ausräumt und bei dieser Gelegenheit gleich abtaut oder nicht – so lange die Kühlschranktür geöffnet ist, entweicht kalte Luft und wird durch warme Luft aus dem Raum ersetzt, welche dann wieder auf niedrige Temperaturen gebracht werden muss. Das lässt den Energieverbrauch vorübergehend drastisch ansteigen. So oder so.

Auch die Fächer und Ablagen müssen raus

Sämtliche Fächer und Ablagen sollten zum Reinigen entnommen werden. Wenn sich keine Lebensmittel mehr im Kühlschrank befinden, sollte dies auch kein Problem darstellen. Entweder man gibt die beweglichen Teile in die Geschirrspülmaschine, die sämtliche Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmel und darüberhinaus wirkungsvoll Gerüche entfernt oder man spült sie einfach von Hand. Heißes Wasser und Spülmittel erfüllen den Zweck voll und ganz. Verbleiben Lebensmittel im Kühlschrank, entnimmt man einfach der Reihe nach die beweglichen Teile und lagert die sich darin befindenden Lebensmittel einfach vorübergehend in einem anderen Fach oder auf einer anderen Ablage. Natürlich muss dies nicht an einem Tag geschehen. Man kann einen Kühlschrank auch sauber halten, wenn man regelmäßig für etwas Hygiene sorgt. Wichtig ist, die beweglichen Teile vorerst nicht wieder in den Kühlschrank zu geben, damit man die Innenwände auch richtig reinigen kann.

Jetzt erfolgt die eigentliche Reinigung

Aus Sicherheitsgründen sollte das Gerät vorübergehend vom Stromnetz getrennt werden. Auch dann, wenn man sich dazu entschlossen hat, es nicht oder nur teilweise leerzuräumen. In der Regel reicht es hier aus, den Regler zur Temperatureinstellung auf Null zu stellen.

Dann wird der komplette Innenraum mit der Reinigungslösung gründlich ausgerieben. Besonders achten sollte man auf alle Stellen, die besonders gute Bedingungen für Schmutz bieten. Rillen, Löcher, Vertiefungen – hier sollte man sich besonders ins Zeug legen und zur Unterstützung gegebenenfalls auf die erwähnte Sprühflasche zurückgreifen. Auch der Ablauf (ein kleines Loch unten in der Rückwand) sollte unbedingt gereinigt werden. Küchenpapier oder Wattestäbchen eignen sich hierfür perfekt. Man kann gerne mehrfach alle Stellen mit dem Tuch oder Schwamm abwischen.

Auslüften & Trocknen

Am Schluss lässt man am besten eine Weile die Kühlschranktür offen, damit er ordentlich auslüften kann. Dann nimmt man das Geschirrtuch oder die Küchentücher zur Hand und entfernt die verbliebene Feuchtigkeit so gut wie es geht. Auch hier sind wieder die schwer zugänglichen Stellen besonders wichtig, da sich hier bevorzugt Wasser sammelt.

Enräumen

Wenn man den blitz blank geputzten Küchenbewohner dann wieder einräumt, kann man auch gleich die Lebensmittel auf ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überprüfen und Abgelaufene entsorgen.

Außenreinigung

Am Schluss kann man seinen Kühlschrank auch gleich von außen reinigen, wenn man schon einmal dabei ist. Auch hier genügen heißes Wasser und etwas Spülmittel völlig aus. Aufpassen sollte man bei Kunststoff und Aluminium, dass man nichts verkratzt und gegebenenfalls mit der Schleifrichtung wischt. Edelstahl lässt sich auch mit speiseöl polieren und wieder zum Glänzen bringen. Scheuermilch und Scheuerschwämme sind natürlich auch hier tabu.